Hochsensibilität – einfach zu empfindlich?

Auf meinem Weg der Persönlichkeitsentwicklung stieß ich 2015 auf das Thema Hochsensibilität.
Im Sprachgebrauch gibt es Wörter, die abwertend und als Gaslighting benutzt werden.

Dazu zählen Adjektive wie sensibel, empfindsam, feinfühlig oder zartbesaitet.
Wohingegen Synonyme wie empathisch, taktvoll, rücksichtsvoll oder diskret, eine positive Bedeutung haben.

Wie viele andere Themen, wird auch Hochsensibilität gerne als "Hype" dargestellt.
Dabei geht es um Menschen mit veranlagter feiner Wahrnehmung.

• Sensorisch sensible Menschen – feine Sinneswahrnehmungen
• Emotional sensible Menschen – Feinheiten im zwischenmenschlichen Bereich
• Kognitiv sensible Menschen – komplexes Denken

Die Meisten haben einen Schwerpunkt in einem der Bereiche (spüren, fühlen, denken).

Für mich bedeutet Hochsensibilität, dass meine Grenzen niedriger liegen als bei anderen.
Ich kann extrovertiert sein. Doch übersteige ich meine Grenzen, wechselt dies in Introvertiertheit und ich brauche (mehr) Zeit für mich.

Früher wie heute, habe ich oft das Gefühl nicht der gesellschaftlichen Norm zu entsprechen.
Auch, weil mich früher so viele verändern wollten. Auch heute ertappe ich mich manchmal dabei, mich in eine "Form" zu pressen, die mir nicht gut tut.

Dann übersteige ich meine Grenzen, bin schnell gestresst und überreizt.
Körperlich verbrauche ich mehr Ressourcen (Nährstoffe & Co.) und lande am Ende in einer Abwärtsspirale.

Hochsensibilität ist angeboren – Kann allerdings auch durch Traumata, Medikamente, Drogen & Erkrankungen entstehen.

Nachdem ich alle meine körperlichen "Baustellen" entdeckt und angegangen bin, konnte ich mit Gewissheit sagen, dass Hochsensibilität auf mich zutrifft.

Und ehrlich: Ich bin glücklich darüber, nicht der "Norm" zu entsprechen.