„Stress hat man nicht, Stress macht man sich. “
Aba Assa, Essayistin

Wie Dauerstress zu Dauerleiden führt

60.000 Gedanken pro Tag!


Wissenschaftliche Studien belegen, dass diese Gedankenflut täglich auf uns einprasselt. Und oben genannte Sätze gehören zur Kategorie negative Glaubenssätze. Bei vielen leider alltägliche Gedanken.

Jedoch schaden uns diese Sätze. Denn sie bremsen uns aus, begrenzen uns in unserer Weiterentwicklung und halten uns klein.

Sei es die gedankliche Ursachensuche für schlechtes Wohlbefinden oder für gemachte Fehler. Unser Kopf ratert fast pausenlos.

Da uns negative Gedanken weder Freude bereiten, noch zu guten Lösungen beitragen, führen sie zu oft zur Akzeptanz von Situationen, Symptomen oder gestellten Gesundheitsdiagnosen.

Natürlich beruhigt es in einem gewissen Sinne, wenn die depressive Verstimmung dem trüben Herbstwetter zuzuordnen ist oder das die Gewichtsreduktion nicht klappen kann, weil schon immer die gesamte Familie damit Probleme hatte. Dann haben wir die Nichtfunktion eine Erklärung.

Was wäre, wenn all diese Gedanken umkehrbar sind und es neben der Akzeptanz der bestehenden Gesundheitssituation noch andere Wege für gutes Wohlbefinden gibt?

Stress sorgt eigentlich dafür, dass wir uns selbstverwirklichen. Doch wenn jemand sagt "Ich habe Stress!", dann bedeutet es heutzutage: "Ich bin überfordert".

Besteht diese Überforderung dauerhaft, hat das negative Konsequenzen. Chronischer Stress kann krank machen, wenn wir uns häufig in Habachtstellung befinden. Denn dann fehlen die Erholungsphasen.

Aus dem Stressor (was stresst mich) entsteht eine Stressreaktion (also die Antwort unseres Körper auf die Situation) und die eigenen Bewertungen / Einstellungen führen zur persönlichen Stressverstärkung.

Wer eh schon ein "dünnes Fell" hat, hat meist auch eine "kurze Zündschnur". So reicht ein kleiner Auslöser und Situationen eskalieren.

Stressoren gibt es viele, zum Beispiel:

  • Äußere wie Lärm oder Hitze
  • Körperliche wie Hunger, Schmerzen, Schlafmangel, Nährstoffmängel oder Krankheiten
  • Leistungsbezogene wie Termindruck, Über- aber auch Unterforderung
  • Soziale wie Einsamkeit, Konkurrenzdenken, Trennungen
  • Mentale wie Leistungsdruck, Angst vor Fehlschlägen, mangelnde Informationen, Mobbing
  • aber auch Alkohol, Kaffee, Reizüberflutung oder Wetterverhältnisse

Was passiert bei chronischem Stress?

Unter anderem wird unser Atem schneller, auch der Herzschlag und die Kreislaufaktitivät nehmen zu, unser Blutdruck steigt, dabei wird jedoch die Immunabwehr geschwächt, die Seuxalfunktionen werden eingeschränkt, die Magen- und Darm-Aktivität wird reduziert. So kommt es zu Durchfall, Übelkeit oder Erbrechen, weil der Körper aufgrund der Energieeinsparungen Altlasten loswerden möchte.

In der Steinzeit war dies der körpereigenene Schutz, um vor lebensbedrohlichen Gefahren zu fliehen. Doch heute kommt es selten vor, dass wir von einem Mammut angegriffen werden. Was dazu führte, dass erst die Körperreaktionen aufgrund der Situation negativ bewertet werden.

Die Gedanken-Angst-Spirale beginnt und der Körper kann nichts anderes machen, als auf die eigenen Situations- und Körpersymptome mit weiteren Symptomen zu reagieren. Denn er kann nicht unterscheiden, ob Situationen real sind oder sich nur im Kopf abspielen.

Hat man Stress, führt dies zur Ausschüttung des Stresshormons Cortisol. Wird die Stressbelastung chronisch, also lang andauernd, beeinflusst Cortisol dauerhaft andere Vorgänge im Körper negativ.


Hausgemachter Stress

Gefühle wie Überforderung und Unzufriedenheit führen zu negativen Gedanken und Gefühlen. Somit lassen sich ca. 80% des Stresses auf unsere eigenen Bewertungen und Wahrnehmungen zurückführen.

Dazu zählen Perfektionismus und zu hohe Ansprüche an sich selbst, freizeitlicher Termindruck, dauernde Erreichbarkeit, Konflikte in der Beziehung oder auch Geldsorgen.

Allen voran negative Glaubenssätze wie:
"Wie soll ich das nur alles schaffen?!" - "Das muss klappen, sonst ..." - "Ich kann das sowieso nicht. Früher hat das schon nicht funktioniert..." - "Ich habe doch eh keine andere Wahl."

Wir leben in der Vergangenheit und vergleichen frühere mit zukünftigen Situationen, obwohl wir diese nicht voraussehen können. Dennoch meinen wir es schon zu wissen und resignieren. Oder wir können störende Situationen nicht loslassen. Denken immer wieder darüber nach, reden auch häufig davon, meinen nur daran nichts ändern zu können.

Wir laufen im Hamsterrad der Gedanken immer im Kreis und finden den Ausweg nicht. Das ist einer der Gründe, wieso uns Stress auf Dauer krank macht!


Stressmanagement als Ausweg

Wer negative Glaubenssätze erkennt, kann diese auflösen. So ist es auch mit negativen Bewertungen oder der Erhalt von Krankheitsdiagnosen nach langer Suche.

Da Stress automatisch zu Anspannung führt, sollte die Entspanung nicht vergessen werden. Wie Sie sich am besten entspannen, ist individuell. Ein Bad, dazu ein gutes Buch, Meditation oder Autogenes Training. Möglichkeiten gibt es viele.