Gaslighting – subtile Manipulation von außen (Teil 2)
Eigentlich ist Gastlighting in der Psychologie ein Ausdruck bewusster Manipulation, mit dem Ziel ein Opfer beeinflussen zu können.
Nach meinen bisherigen Erfahrungen gibt es keine Abgrenzung zwischen Kritikäußerung und dem Gaslighten.
So lange sich nicht mindestens eine Seite bewusst ist, dass
- Perspektiven subjektiv sind
- eine gesunde Beziehung aus Geben und Nehmen besteht
- ein offener Austausch mit Ich-Botschaften vorhanden sein sollte
- man sich zuhören sollte und über Gefühle offen sprechen kann
- man "man selbst" sein kann
- Kritiken und Wünsche konstruktiv geäußert werden, aber keine Erwartungen an die Wunscherfüllung bestehen
Bezogen auf meinen vorherigen Beitrag über unseren manipulativen Verstand, kam ich auch auf Erwartungen zu sprechen. Ich bin damit aufgewachsen, Erwartungen an mein Leben und an andere zu haben. Wenn diese Erwartungen nicht erfüllt werden, wurde ich traurig. Habe schlecht über die gedacht, die diesen Erwartungen nicht nachkamen.
Merkte aber auch, dass andere genauso Erwartungen an mich hatten, die ich oftmals nicht erfüllen konnte, weil "ihre Welt" nicht verstand. Man wollte mich so formen, dass ich in die Welt der anderen passte.
Vielleicht kennst du das, wenn du dich so verbiegst, um anderen zu gefallen. Und das meinte ich damit, dass es keine Abgrenzungen mehr gibt. Wir alle gaslighten unterbewusst und erhoffen uns Wunscherfüllungen durch andere.
Passt sich die Gegenseite nicht an oder reagiert nicht so, wie wir das gerne hätten, folgen Sätze wie:
- "Du bist immer gleich so dramatisch…"
- "Du verstehst echt keinen Spaß…"
- "Du nimmst aber auch immer gleich alles so persönlich!"
- "Reagier doch nicht immer gleich so sensibel…"
- "Mit deiner Wahrnehmung stimmt etwas nicht…"
- "Du bist so ein Sensibelchen…"
- "Hab dich mal nicht so…"
- "Ich glaube, du brauchst dringend Hilfe!"
- "Du solltest mal zum Psychiater gehen…"
weiter in Teil 3